Tattoo

 

 

 

 

Tattoos, Kunst am Körper                                                         

Tattoo ist Kunst am Körper: Farbstoff wird - meist mit einer Nadel -

unter die Haut gebracht. Ursprünglich hatten Tätowierungen magische Zwecke,

so wurde etwa das Totem-Tier abgebildet; in unserem Kulturkreis waren sie lange

nur etwas für Seeleute und schwere Jungs. Seit geraumer Zeit aber sind Tattoos

ein nahezu selbstverständlicher Schmuck geworden, der - mehr oder weniger offen,

echt oder nur als Abziehbild getragen - vor allem in der Jugendszene Kultstatus hat.

 

Die Mode macht's möglich. Tattoos und Body Piercing sind en Vogue, in, hipp, geil, einfach klasse. Das ist für viele so, seit Tattoos und Body Piercing das soziale Schattendasein verlassen und in die Welt der Stars aus Musik, Film und Sport eingezogen sind. Doch was bei Fachkenntnissen und sachgemäßer Applikation mit sterilen Geräten in sauberer Umgebung selten zu Komplikationen führt, birgt in schmuddeligen Hinterkammerln und auf Messen vielfältige Gefahren. [...] Damit es nach dem Besuch im Tattoo-Studio kein böses Erwachen gibt, sind einige Nachsorge-Regeln unbedingt einzuhalten.

 

Lassen Sie Sich genügend Zeit bei der Wahl Ihres Tätowierers und sehen Sie sich ruhig in verschiedenen Studios und auf Conventions um. Lesen Sie einschlägige Zeitungen, Broschüren und Fachliteratur, sprechen Sie mit Freunden und Bekannten und lassen Sie sich deren Erfahrungen erzählen. Machen Sie Ihre Entscheidung für oder gegen einen Tätowierer bloß nicht vom Preis abhängig! Wichtiger sind da schon Kriterien wie Qualität und Hygiene, denn eine unsachgemäß und unhygienisch durchgeführte Tätowierung kann zur Gesundheitsgefahr werden. Das Tattoo ist eine Wunde. Die Nachsorge, bzw. Wundpflege, nach dem tätowieren gleicht der bei leichten Verbrennungen. Der Bereich muß deshalb bis zur Heilung sauber und feucht gehalten werden. Um Infektionen vorzubeugen, ist es wichtig folgende Regeln einzuhalten:

• Anfassen nicht gestattet. • Das Tattoo sollte noch 2 - 12 Stunden, auch über Nacht, verbunden sein. Fassen sie die Tätowierung so selten an, wie es geht. • Erlauben Sie auch Neugierigen nicht das Anfassen. • Verband naß entfernen. Entfernen Sie den Wundverband am besten unter der Dusche. Wenn der Verband so richtig feucht ist, läßt er sich leichter lösen und reizt die Wunde nicht zu sehr. • Tattoo nicht mit Alkohol abreiben. • Waschen Sie das Tattoo mit antibakterieller Seife und viel Wasser, um alle Rückstände auf dem Tattoo zu entfernen. Spülen Sie vorsichtig und tupfen Sie das Tattoo mit einem weichen Handtuch trocken. Nicht reiben! • Gebrauchen Sie keinen Alkohol oder andere Substanzen, die die Haut reizen und austrocknen. • Dreimal täglich antibiotische Salbe auftragen. Mit sauberen Händen sollten Sie bis zu dreimal täglich eine leichte antibiotische Salbe auftragen. Reiben Sie die Salbe in einer dünnen Schicht vorsichtig in das Tattoo, wie eine Bodylotion. Das verhindert das Austrocknen und Hartwerden der Haut. Besorgen Sie sich die Salbe in einer Apotheke und lassen Sie sich dort beraten, besonders dann, wenn Sie gegen Antibiotika allergisch sind. • Wenn eine Infektion auftritt, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. • Nehmen Sie zum Einreiben keine Vaseline. Sie kann Verformungen Ihres Tattoos verursachen und macht die Farbe matt. • Bei Hautausschlägen sollten Sie Ihre normale Hand- oder Körperlotion verwenden. • Noch 2 Wochen Bodylotion anwenden. Nach 5 Tagen sollte die antibiotische Salbe durch eine sanfte Bodylotion ersetzt werden. Die Lotion sollte parfümfrei und farbfrei sein. • Innerhalb von 7 bis 10 Tagen sollte sich das Tattoo nicht mehr empfindlich anfühlen. Dennoch sollten sie die Lotion noch 2 Wochen auftragen. • Direktes Sonnenlicht und Solarium meiden. Für 4 Wochen sollten Sie das Tattoo vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Schon 5 Minuten Sonnenlicht können eine allergische Reaktion hervorrufen. Eine wasserfeste Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor ist empfehlenswert. Während der Heilung sollten sie nicht ins Solarium gehen. Auch nach der Heilung sollte das Tattoo im Solarium abgedeckt sein. • Nicht die Haut durchweichen. Schwimmen gehen im Chlorwasser, heiße Bäder oder Wirlpools können ein Tattoo zerstören. Warten Sie damit, bis die Heilung abgeschlossen ist.

Kein Tattoo oder Piercing bei Diabetes und anderen Krankheiten. Achtung! Menschen mit Diabetes, Infektionskrankheiten, Bluterkrankheit und Bluterneigungskrankheit und Menschen, die eine Thrombosebehandlung erhalten, dürfen kein Tattoo oder Body Piercing durchführen lassen. Bei Geschlechtskrankheiten darf kein Intimschmuck gesetzt werden. Tattooentfernung ist nicht immer sicher. Das Entfernen eines Tattoos ist kompliziert und es bleiben möglicherweise dauerhafte Verfärbungen der Haut zurück. Minderjährige brauchen die Einwilligung der Eltern. Das Tätowieren und Piercen von Minderjährigen ohne Einwilligung der Eltern ist verboten. Tattooentfernung ist teuer. Ein Tattoo zu entfernen ist bis zu zwanzig mal zu teuer, wie ein Tattoo anbringen zu lassen. Freundschaften können in die Brüche gehen. Wer einen Freund oder eine Freundin bittet, eine Tätowierung anzubringen, ruiniert damit möglicherweise ein Freundschaft, wenn das Tattoo nicht so geworden ist, wie man sich das vorgestellt hat. 1 Jahr keine Blutspende. Blutspenden sind bis zu einem Jahr nach dem Tätowieren oder Piercen nicht möglich.